FertiCheck

 

FertiCheck - individuelle Bestimmung der Fruchtbarkeits-reserve für Frauen ab dem 30.ten Lebensjahr:

 

FertiCheck - ein neuer Test zur Bestimmung der ovariellen Reserve


Zunehmend mehr Paare verschieben ihre Familienplanung in ein höheres Alter. Dabei stellen sich viele Frauen die Frage, ob ihre biologische Uhr schon bald abläuft oder ob sie noch genug Zeit für ihren Kinderwunsch haben. Häufig wird der Zeitraum der Fertilität (Fruchtbarkeit) der Frau überschätzt. Demnach endet bei etwa 40% der Frauen die fruchtbare Periode mit etwa 40 Jahren. (siehe Abb.)


Quelle: Frauenarzt 49/200

Abhängigkeit der Fruchtbarkeit vom Alter


Die ovarielle Reserve der Frau ist der Pool der vorhandenen Primordialfollikel aus denen sich fertige Eizellen entwickeln können. Mit zunehmendem Alter sinkt nicht nur die Anzahl, auch die Qualität der Follikel wird schlechter. Diese Entwicklung kann man nur sehr ungenau am Alter feststellen, da die Anzahl der Follikel unterschiedlich schnell abnimmt. Pro Zyklus werden mindestens 40, möglicherweise sogar über 100 Follikel verbraucht.

Wodurch wird die Fertilität noch beeinflusst?


Übergewicht mit einem BMI > 27 kg/m2 senkt die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden erheblich. Dazu kommt eine um den Faktor 1,7 erhöhte Fehlgeburtenrate.
Auch Rauchen senkt die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft um fast 30%. Die Fehlgeburtrate ist deutlich erhöht. (21,4% vs. 16,4%). Als Faustregel gilt: Jedes Jahr Rauchen vermindert die Chance auf eine Schwangerschaft um 4%.

Was sagt der neue Test Ferticheck aus?


Der FertiCheck macht eine Aussage darüber, ob die ovarielle Reserve der Frau es wahrscheinlich macht, dass eine vorzeitige Menopause eintritt. In diesem Fall sollte man einem Kinderwunsch möglichst bald nachgehen. Aber auch mit einer ausreichenden ovariellen Reserve läuft die biologische Uhr weiter.

Wie funktioniert der Test?


Der FertiCheck besteht aus

  • einer Blutentnahme zur Hormonbestimmung und
  • einer Ultraschalluntersuchung von Gebärmutter und Eierstöcken.

Alle Hormone (Ausnahme: Anti-Müller-Hormon, AMH) bieten nur in der frühen Follikelphase, d.h. in der ersten Zyklushälfte, eine optimale Aussagekraft. Daher muss die Frau den Frauenarzt in zwischen dem 3.-5. Zyklustag aufsuchen.

Welche Hormone werden bestimmt und was sagen die Werte aus?

  • FSH (Hypophysenhormon) und Estradiol (Östrogen):
    Die beiden Hormone sind für sich alleine genommen keine guten Indikatoren der Fertilität. Ein hoher FSH-Wert (>8 mIU/l) kombiniert mit einem niedrigen Estradiol-Spiegel (<50 pg/ml) in der ersten Zyklushälfte gelten jedoch als auffällige Werte für einen Rückgang der Fertilität.
  • Anti-Müller-Hormon (AMH):
    Das AMH ist ein Marker für die Größe der heranwachsenden Follikeln und damit der ovariellen Reserve. Der AMH Spiegel ist weitgehend unabhängig vom Zyklustag und muss daher nicht zwangsläufig am 3.-5. Tag bestimmt werden. Er fällt mit dem Alter der Frau ab. Dieser Abfall ist schon einige Zeit vor einem FSH-Anstieg zu erkennen. Bei einem Wert unter 1,0 ng/ml verringert sich die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt erheblich.

Ultraschalluntersuchung


Im Ultraschall benutzt man die Methode des Antralen Follikelcount (AFC). Hierbei werden alle Follikel beider Eierstöcke in der frühen Follikelphase mit einem Durchmesser von 2 mm-10mm zusammengezählt. Als gut ist ein AFC von 13 einzustufen. Allerdings ist der Normalwert von der Empfindlichkeit des Ultraschallgeräts und auch vom untersuchenden Arzt/Ärztin abhängig. Dieser Wert wird in Zukunft mit besseren Schallköpfen noch steigen. Dennoch ist diese Methode für sich alleine zurzeit die aussagekräftigste für die Einschätzung der ovariellen Reserve.

Der Test ist eine Wahlleistung und wird nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.