In einer für diese besondere Lebensphase eingerichteten Sprechstunde stehen wir Ihnen für Fragen und bei Problemen zur Verfügung.

Der Auftritt der Pubertät (Brustentwicklung im Alter von 10 Jahren, Schambehaarung mit dem 11. Lebensjahr, Wachstumsschub im 12. Lebensjahr und erste Periode im 13. Lebensjahr) dessen regelrechter Verlauf und eventuelle Störungen bieten oft, wie auch die Hygiene, Anlass für den ersten Frauenarztbesuch.

Das von der Gesellschaft propagierte Schönheitsideal führt bei einer Vielzahl jugendlicher Mädchen und Frauen zu starkem Figurbewusstsein, wobei oft eine einseitige und/oder unregelmäßige Ernährung praktiziert wird. Es treten zunehmend Essstörungen auf,  angefangen vom so genannten
„gezügelten Essverhalten“ bis hin zur schweren Anorexie oder Bulimie,
die mit Zyklusstörungen vergesellschaftet sind.

In dieser Lebensphase erfolgt der Einstieg in Ausbildung und Beruf, gleichzeitig wird auch ein aktives Freizeit- und Nachtleben geführt. Die Gefühle „spielen verrückt“ und die Persönlichkeit entwickelt sich rasant.
Dies sind die Themen, die oft Konflikte erzeugen und die jungen Frauen stark belasten.
Oft werden Probleme mit der Menstruation, vor allem Schmerzen und die lebensbedrohende starke Blutungen oder auch Fragen zur Verhütung formuliert.

Für die Belange der Sexualität gilt es, das Mädchen behutsam und ohne Verletzung ihres natürlichen Schamgefühls zu führen.

Bei Ausbleiben der ersten Periode nach dem 16-ten Lebensjahr muss eine sorgfältige Abklärung der Ursachen erfolgen.

Insgesamt dient die erste Vorstellung beim Gynäkologen in der Mehrzahl der Fälle der primären Kontaktaufnahme und dem Aufbau der Kommunikation.

Es wird immer unabhängig von einer körperlichen Untersuchung Gesprächsbereitschaft signalisiert, mögliche Probleme, die wahrgenommen werden, offen anzusprechen, aber kein Gespräch erzwungen.

Ist die Vertrauensbasis erst einmal geschaffen, wird es für die jungen Patientinnen ohnehin leichter auch schambesetzte Themen, die sie belasten zu besprechen.