Natürliche Verhütungsmethoden

Bei den natürlichen Methoden der Empfängnisverhütung, auch natürliche Familienplanung genannt, werden die fruchtbaren Tage im Menstruationszyklus der Frau bestimmt, um so ungeschützten Geschlechtsverkehr während der unfruchtbaren Tage ausüben zu können.
Während der fruchtbaren Tage wird Enthaltsamkeit (Abstinenz) geübt oder die natürliche Verhütungsmethode durch andere Methoden ersetzt, deren Sicherheit dann separat zu betrachten ist.

Die natürlichen Methoden müssen durch die Frau angewendet werden, da ein gesunder, zeugungsfähiger Mann prinzipiell immer fruchtbar ist. Die einzige natürliche Methode, die durch den Mann angewandt werden kann, ist der Coitus interruptus, der jedoch als extrem unsicher gilt.

Die Hormon-Messung, Temperaturmethode, Billings-Methode und die kombinierte symptothermale Methode können durch Verhütungscomputer in ihrer Anwendung und Interpretation der Ergebnisse unterstützt werden. Es existieren auch kostenlose Softwareprojekte, die die zuverlässige Erfassung und Interpretation der Messwerte erlauben.



 

 

Methode                 Beschreibung                                       Pearl Index 

 

Eisprungs - Hormon-Messung Messung der an Auslösung des Eisprunges beteiligten Hormone mittels Teststreifen im morgendlichen Urin der Frau 5 – 6
Temperatur-Methode Beobachtung der morgendlichen Basaltemperatur zwecks
Bestimmung der Ovulation 
 0,7-3
Billings-Methode Beobachtung der Beschaffenheit des Zervikalschleims zwecks
Bestimmung der Ovulation 
 5- 15
Symptothermale Methode  Kombination von Temperatur- und Billings-Methode  0,3
Knaus-Ogino Kalendermethode, die die typischerweise fruchtbaren Tage
aus dem Zyklus abschätzt; wird in der Dritten Welt in Form
der Geburtenkontrollkette verwendet
 9 - 40 
Coitus interruptus Der Samenerguss des Mannes erfolgt außerhalb der Scheide.
Eine Unsicherheit der Methode besteht darin, dass bereits vor dem Erguss Spermien austreten. 
 4-18
LAM (Still-infertilität) Die Lactational Amenorrhea Method (LAM) nutzt die Unfruchtbarkeit
während der Stillzeit (1 bis 6 Monate nach der Geburt)
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